REP (D)
Die Republikaner1. Soll eher die Verdichtung des Wohnraumes in Städten oder das ländliche Wohnen gefördert werden?
Bei schrumpfender Bevölkerung sollte man generell über neues Wohnen im Innenstadtbereich nachdenken, anstatt in eines der am dichtesten besiedellten Länder Europas eine Masseneinwanderung zuzulassen bzw. zu fördern, ohne die verfügbaren Arbeitsplätze vorweisen zu können. Daraus ergibt sich daß wir eine aufgelockerte Wohnweise mit viel Grün für unsere Innenstädte planen sollten. Eine weitere Zersiedelung des ländlichen Raumes lehnen wir ab. Der ländliche Raum muß als Erholungsraum für Mensch und Natur erhalten bleiben.
2. Was soll beim Bau von neuen Stadtteilen beachtet werden?
Viel unterirdischer Parkraum, breite Straßen mit Baumbestand, viel Grünflächen. Wir denken allerdings in erster Linie an Umgestaltung alter Stadtteile anstatt an Neubaugebiete. Siehe oben.
3. Wie soll bei der Pflege und Entwicklung der Innenstädte vorgegangen werden?
Wertvolles Kulturerbe muß erhalten bleiben. Die Aufgabe wäre altes und stilvolles modernes WOHNEN IN EINKLANG ZU BRINGEN: Unsere Städte müssen wieder ein eigenen Gesicht erhalten.
4. Soll in Zukunft etwas bei bestehenden Gewerbe- und Industriegebieten verändert werden?
Vorrangig sollte alte "Industriebrache" für neues Gewerbe genutzt werden. Neuansiedlungen möglichst in Wohnortnähe, um Zuwege zu verkürzen. Wünschenswert wäre es, wenn auf reine Zweckbauten verzichtet werden könnte und auch im industriellen Bereich sich der Mensch als Kulturwesen, das der Natur verbunden ist, durchsetzen könnte.
5. Was soll mit den aus den 50ger und 60ger Jahren stammenden Trabanten- und Gartenstädten geschehen?
Wenn kein Wohnbedarf mehr da ist, ist die Rückgabe an die Natur nicht die schlechteste Idee.
6. Welche Ziele gibt es in der Wohnungspolitik?
Eine Wohnungsbaupolitik, die nicht nur den sozial ausgewogenen Wohnungsbau fördert, sondern gleichzeitig breiten Kreisen die Möglichkeit zur Eigentumsbildung schafft.
7. Wie soll das Leben für Kinder und Jugendliche in den Städten verbessert werden?
Wir fordern die Errichtung familiengerechter Wohnungen in den Innenstädten. Neben Freizeitgestaltungsmöglichkeiten müssen der Bildungsarbeit weitaus bessere Möglichkeiten eingeräumt werden. Kindern und Jugendlichen muß vermittelt werden, daß sie Zukunft im eigenen Lande haben. Sie müssen ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln können und sie müssen wissen, daß sie in unserem Gemeinwesen gebraucht werden. Dazu ist es wichtig, daß der Jugend eine entsprechende Umwelt zur Verfügung steht.
8. Wie soll das Leben für Senioren und Behinderte in den Städten verbessert werden?
Wir haben uns auf die Bedürfnisse von Senioren und Behinderten einzustellen. Niemand darf abgeschoben werden oder sich als Abgeschobener fühlen. Es ist daher in verstärktem Maße darauf zu achten, daß eine soziale Wohnraumpolitik das Nebeneinander der Generationen ermöglicht.
9. Was sind die Ziele beim ÖPNV und wie sollen diese finanziert werden?
Der ÖPNV ist verstärkt zu fördern. Neben der Preisgestaltung ist aber auch für Sicherheit und Sauberkeit zu sorgen. Niemand fährt gern in einem "Viehwagen" spazieren. Die zusätzlich erforderlichen Mittel sind über die öffentlichen Haushalte bereitzustellen.
10. Wie sieht die Planung zum städtischem Individualverkehr aus?
Der Verkehr ist so zu organisieren, daß persönliche Ansprüche an Mobilität, saubere Luft, Lärmbelastung sowie Anforderung der Wirtschaft und Belastung der öffentlichen Haushalte in einem sinnvollen Verhältnis stehen. Dabei dürfen die Autofahrer nicht zur Finanzierung anderer, nicht dem Autoverkehr zuzuordnender Kosten mißbraucht werden.Bei einem zielgerichteten Einsatz der KFZ-Steuern können auch Maßnahmen im innerstädtischen Verkehr und zur Parkraumbeschaffung eingesetzt werden, um die Innenstädte als Einkaufszentren zu erhalten. Es kann nicht die Aufgabe sein, den Verkehr aus den Innenstädten herauszuhalten, sondern eine Verkehrs- und Parkplanung zu gestalten, daß der Verkehr in den Städten nicht mehr als Belastung empfunden wird. P+R Dienste sind nur eine Lösungsmöglichkeit.
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Text: Christian Solar (Fragen) und REP (Antworten) - Lizenz: Proprietaer