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Fähre / Linienschiff

Bild: Wikipedia Nutzer Qualle (bearbeitet von Christian Solar) - Lizenz: CC BY-SA 3.0

Fähren sind Schiffe die dem Überqueren von Gewässern dienen und zwischen zwei Anlegestellen hin und her fahren. Wo keine Brücken oder Furten vorhanden sind, ist die Fähre der übliche Weg ein Gewässer zu überqueren. Oft spart die Fähre große Umwege bis zur nächsten Brücke oder zum Umrunden des Gewässers.

Linienschiffe in der Flussschifffahrt folgen den Flußläufen und werden meistens für Ausflüge genutzt, da sie im Normalfall langsamer sind als die Bahnen und Busse an Land.

Schon zu historischen Zeiten wurden Fährverbindungen angeboten, um das Überqueren der Flüsse zu erlauben. Diese Fähren wurden entweder per Menschenkraft durch Staken oder Rudern angetrieben, oder sie wurden als Seilfähren an einem quer über den Fluss gespanntem Seil oder einer Kette über den Fluss gezogen.

Segelfähren wurden nur auf sehr breiten Flüssen und auf Seefähren eingesetzt. Auf schmalen Flüssen war der Einsatz von Segeln eher unpraktisch.

Im 4. Jahrhundert wurde erstmals eine Fähre beschrieben, die von Ochsen gezogen wurde, um Passagiere trockenen Fußes durch eine Furt zu transportieren.

1657 wurde in den Niederlanden die erste Gierfährenverbindung eröffnet. Bei einer Gierfähre hängt die Fähre an einem im Fluss verankertem Seil und wird alleine durch die Schrägstellung der Fähre und der Flußströmung angetrieben. Da die Lage des Seils mit Bojen markiert wird. können andere Schiffe den Verkehrsweg der Fähre kreuzen.

Für Flüsse, bei denen der Fährweg nicht durch andere Schiffe gekreuzt werden muss, wurde die Gierfährenverbindung zur Rollfährenverbindung weiterentwickelt, bei der ein Seil quer über den Fluss gespannt ist und die Querstellung der Fähre durch zwei Seile gesteuert wird. Während die ersten dieser Rollfähren alles Niedrigseilrollfähren waren, bei denen das Seil im Wassser schwamm, wurden später Hochseilrollfähren entwickelt wo das über den Fluss gespannte Seil so hoch über den Fluss gespannt ist, so das zumindest kleinere Boote den Fährweg queren können.

Die erste Dampffähre fuhr ab 1811 zwischen New York City und Hoboken.

1908 ging zwischen Bad Godesberg und Niederdollendorf die erste Akkufähre in Betrieb, die dort bis 1945 verkehrte.

Die erste Oberleitungsfähre fuhr ab 1911 zwischen den Inseln Fyn und Thurø. Über den Fährweg ist ein Drahtseil für die Stromversorgung gespannt.
Text: Christian Solar - Lizenz: CC BY-SA 4.0